Mit Aussenblick zum Innovationsdurchbruch

September 15, 2025

Zur Person: Walter Weiler ist fasziniert von Technik und Innovation. Der Werkstoff-Ingenieur mit MBA war in international tätigen KMU sowie bei einem Innovationsdienstleister für die Entwicklung von Produkten und neuen Geschäftsmodellen tätig. Mit diesem Erfahrungsschatz berät er seit fünf Jahren KMU in den Bereichen Innovation und Nachhaltigkeit.

KMU aus der Region finden beim Innovationsnetzwerk Ostschweiz (INOS) Support bei der Entwicklung neuer Ideen – mit Plattformen zur Vernetzung und gezielten Coachings. In Schaffhausen ist das ITS die zentrale Anlaufstelle für Unternehmen, die von diesem kostenlosen Angebot profitieren möchten. Einer der erfahrenen Coaches ist Walter Weiler. Im Interview erklärt er, wie ein Innovationscoaching abläuft, was es bringt – und was es braucht, damit der Innovationsfunke überspringt und in eine marktfähige Lösung überführt werden kann.

Herr Weiler, Sie sind seit drei Jahren als INOS-Coach tätig und haben bereits zehn Unternehmen begleitet. Was motiviert Sie an dieser Aufgabe?

Ich liebe es, gemeinsam mit anderen neue Ideen zum Fliegen zu bringen. Als Coach kann ich KMU dabei unterstützen, wettbewerbsfähig zu bleiben. Besonders spannend ist die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Unternehmen – da lerne ich selbst immer wieder Neues. INOS überzeugt mich durch den Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen. Sie haben meist nicht dieselben Ressourcen wie Grossunternehmen und verfügen über weniger Wissen und Erfahrung mit Innovationsvorhaben. Hier kann ich echten Mehrwert bieten.


Wie kommen Unternehmen zu einem Coaching?

Schnell, unkompliziert und weitgehend kostenlos. Interessierte Unternehmen aus Schaffhausen wenden sich an das ITS, das als «Point of Entry» für das INOS-Programm fungiert. Nach einer Bedürfnisanalyse vermittelt das ITS den Kontakt zu Experten. Das Unternehmen wählt daraus den passenden Coach und erstellt gemeinsam mit ihm einen kurzen Antrag mit Projektziel, Vorgehen und Aufwand. Nach der Zusage der finanziellen Unterstützung durch den Kanton beginnt die eigentliche Arbeit. Ein erstes Coaching mit rund 55 Stunden wird mit rund 10’000 Franken unterstützt. Weitere Phasen mit demselben Aufwandbudget werden zu 50 Prozent durch INOS gefördert. Das ITS begleitet die Firmen dabei durch den simplen Antrags- und Abschlussprozess.


Wie läuft ein Coaching konkret ab?

Als Coach begleite ich das Unternehmen eng bei der Entwicklung von der Idee zur Innovation. Das passiert in Workshops, in Form von Recherchen, Abstimmungen oder auch bei Kundenbesuchen. Ich bringe Methodenkompetenz, Struktur, Netzwerk und vor allem den Aussenblick mit. Ich stelle – auch kritische – Fragen, vermittle Kontakte zu Spezialisten und Teile meine Erfahrung. Wichtig: Ich entwickle die Innovation nicht selbst, sondern leite das Team an. Ein Coaching dauert in Etappen zwischen einigen Monaten und zwei Jahren.


Wann ist ein Coaching erfolgreich?

Wenn am Ende klare Ergebnisse vorliegen, auf deren Basis das Unternehmen eine Entscheidung treffen kann: weiterverfolgen oder verwerfen. Nicht jede Idee hat das Potenzial zur Innovation – manchmal scheitert sie an technischen Hürden, mangelnder Nachfrage oder Wirtschaftlichkeit. Auch das ist eine wertvolle Erkenntnis für die nächsten Schritte.


Was sind die grössten Herausforderungen für KMU?

Innovation braucht Ressourcen: Zeit, um sich neben dem Tagesgeschäft intensiv mit neuen Ideen zu beschäftigen. Kapital für Material, Tests und Marketing. Und Wissen – hier setzt INOS mit den geförderten Coachings an. Sie helfen Unternehmen, mit einem Coach an der Seite strukturiert und fokussiert innovativ zu sein. Ein zentraler Erfolgsfaktor für starke Schweizer KMU.

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