Regionaler Naturpark Schaffhausen

Metropolitanräume wachsen immer stärker und mit ihnen die negativen Begleiterscheinungen für ihre Bevölkerung. Entsprechend gross ist die Chance von intakten Naturlandschaften vermehrt als Naherholungs- sowie Lebensort attraktiv zu werden. Der seit 2012 bestehende Verein Regionalen Naturparks Schaffhausen soll genau die Entwicklung des ländlichen Raums stärken, um diese Chance optimal zu nutzen. Parklabels für regionale Naturpärke werden seit 2008 vom Bund an besonders schöne Natur- und Kulturlandschaften vergeben. Sie fördern eine nachhaltige, regionale Wertschöpfung und schaffen durch die intakte Natur- und Kulturlandschaft einen Mehrwert für Einheimische und Gäste. Mit über einem Drittel an Kantonsfläche, die mit ökologisch wertvollen Landschaften und Biotopen bedeckt ist, eignete sich der Kanton Schaffhausen ideal für die Gründung eines Regionalen Naturparks.

Auf einer Gesamtfläche von insgesamt 213 Quadratkilometern erstreckt sich der Naturpark vom nördlichsten Punkt bei Thayngen bis zur Rheinschlaufe bei Buchberg. Der Park zählt 15 Parkgemeinden der Regionen Randen, Südranden, Hochrhein, Klettgau und Reiat. Beteiligt sind auch zwei deutsche Gemeinden, sodass der Regionale Naturpark Schaffhausen den Titel der erste grenzüberschreitende Park der Schweiz ist. Die vierjährige Errichtungsphase konnte dabei von der Regional- und Standortentwicklung (RSE) unterstützt werden.

Seither etablierte sich der Naturpark in der Region und setzt jedes Jahr zahlreiche Initiativen und Projekte in die Tat um. Mit Ideen, Engagement und Liebe zur Region tragen die Projekte in den Bereichen Landwirtschaft, Gewerbe und Tourismus dazu bei, die Region für Besuchende noch attraktiver zu machen, die Lebens- und Wohnqualität für die Bewohnerschaft zu steigern und gleichzeitig die Biodiversität zu fördern. Um die Tourismus- und Freizeitangebote im ländlichen Raum zu stärken, hat der Regionale Naturpark die Freizeitplattform «Natourpark» gegründet, die eine umfassende Auswahl an Ausflügen für jeden Geschmack bietet. Ausserdem werden regional produzierte Produkte gefördert und der respektvolle Umgang mit den natürlichen Ressourcen und der regionalen Kultur mittels unterschiedlicher Angebote vermittelt. Dabei zeigt sich, das Angebot des Naturparks kommt an. «Die gesetzten Ziele wurden bisher immer erreicht und teilweise sogar übertroffen. Das zeigt uns, dass wir das Richtige tun.», betont Christoph Müller, Geschäftsführer des Naturparks.

Nach erfolgreichem Betrieb während der Errichtungsphase wurde zugunsten der Weiterfinanzierung des Parks eine eigenständige gesetzliche Grundlage geschaffen. Mit dem 2019 verabschiedeten kantonalen Parkgesetz konnte nach der Unterstützung durch die RSE auch die zukünftige Finanzierung des Regionalen Naturparks durch Bund und Kanton gesichert werden. Heute sind der Naturpark und sein engagiertes Team wichtiger Bestandteil der Region und täglich für die Weiterentwicklung der Region unterwegs.