Digitale Lernfabrik auf dem Weg zur Industrie 4.0

Das Projekt «Machining 4.0» begleitet KMU der spanenden Industrie bei der digitalen Transformation ihrer Produktionsprozesse. Einerseits erhalten die KMU durch das Projekt Zugang zum komprimierten Know-how einer europaübergreifenden Projektgemeinschaft. Andererseits bietet die digitale Lernfabrik eine «Spielwiese», um neue Technologien und Produktionsprozesse zu testen. Durch die Unterstützung der Regional- und Standortentwicklung stehen die Projektleistungen künftig auch den Schaffhauser KMU zur Verfügung.

Den steinigen Weg zur Zerspanungswerkstatt der Zukunft für die hiesigen KMU ebnen und beschleunigen – diesem Ziel folgen in den nächsten zwei Jahren zehn namhafte Projektpartner aus sieben europäischen Ländern im Rahmen des grenzübergreifenden Interreg-Projekts «Machining 4.0». Die Schweizer Seite vertreten das Institut für Mechatronische Systeme (IMS) der ZHAW und Swiss Mechatronics. Durch die RSE-Beteiligung am Projekt erhalten nun auch die zahlreichen Schaffhauser KMU der spanenden Industrie einfachen Zugang zum gesammelten internationalen Know-how des Projektes.

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«Wir würden uns sehr freuen, schon bald auch die ersten Anwendungen von Schaffhauser KMU in unserer digitalen Lernfabrik testen zu können.», betont Prof. Hans Wernher van de Venn, Leiter des IMS der ZHAW.

Industrielle Spielwiese der digitalen Transformation

Das Herzstück des Projekts bilden die sogenannten Demonstratoren. Ein Demonstrator ist ein vollständiges, industrienahes Produktionssystem, welches als Spielwiese für neue Anwendungen und als digitale Lernfabrik für die Transformation zur Industrie 4.0 fungiert. Ein KMU kann dort neue Technologien für ihre Produktion testen, ohne ihre eigenen Fertigungsanlagen stilllegen zu müssen. Die digitale Lernfabrik an der ZHAW ist gerade erst in Betrieb gegangen und wird sukzessive weiter ausgebaut. Der Demonstrator integriert zahlreiche Technologien der angestrebten Industrie 4.0, wie etwa Mensch-Roboter-Kollaborationen, Big-Data-Analysen mithilfe von künstlicher Intelligenz oder RFIDChips zur Produkteerkennung. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass alle Komponenten des Demonstrators als cyber-physikalische Systeme konzipiert sind und daher selbstständig miteinander kommunizieren können. «Vor allem hierin liegt einer der Schlüssel zu den gewaltigen neuen Möglichkeiten von Industrie 4.0. Die Komponenten können sich so jederzeit fallspezifisch anpassen», erklärt Prof. Hans Wernher van de Venn, Leiter des IMS. Die Endprodukte des Demonstrators sind dadurch komplett individualisierbar und über eine Web- oder Smartphone-App einzeln anpassbar.

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Digitale Lernfabrik sucht Schaffhauser KMU

Das Wichtigste an der Lernfabrik ist jedoch, einem KMU die Möglichkeit praktisch erlebbar zu machen, wie die künftige digitale Produktion technisch funktionieren kann und welche Komponenten eingesetzt werden. So können mögliche Ungewissheiten und Hemmnisse bei den KMU bereits im Vorfeld aus dem Weg geräumt und die Hürde zur unternehmensinternen Anwendung der innovativen Technologien abgebaut werden. In Rahmen des Projekts «Machining 4.0» werden noch interessierte Unternehmen aus der Region gesucht, welche sich informieren und beteiligen möchten. «Wir würden uns sehr freuen, schon bald auch die ersten Anwendungen von Schaffhauser KMU in unserer digitalen Lernfabrik testen zu können», hofft Prof. van de Venn.

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