docSH
Das zunehmende Hausärzteknappheit in Kombination mit einer alternden Gesellschaft, die vermehrt auf medizinische Betreuung angewiesen ist, stellen den Kanton Schaffhausen vor grosse Herausforderungen. Deshalb ist es wichtig, diesem Problem mit innovativen Lösungsansätzen zu begegnen. Das Projekt «Hausärzteversorgung Kanton Schaffhausen» setzte sich mit dem Hausärztemangel auseinander, entwickelte umfassende Programme zur Nachwuchssicherung und betreibt bis heute eine Geschäftsstelle, um die medizinische Grundversorgung in Schaffhausen langfristig zu sichern.
Für viele Personen ist die Hausärztin oder der Hausarzt eine Vertrauensperson, die einem ein Leben lang begleitet und zu der man eine enge Verbindung aufbaut. Die langjährige Vertrauensbeziehung kann sich in genaueren Diagnosen und besserer medizinischer Versorgung niederschlagen. Wie in der gesamten Schweiz fehlt es jedoch auch im Kanton Schaffhausen zunehmend an Hausarztpersonal. Zudem werden viele Ärzte in naher Zukunft pensioniert. Die Suche nach einer Nachfolge für die Praxis gestaltet sich immer schwieriger. Deshalb wurde mit Unterstützung der Regional- und Standortentwicklung (RSE) das Projekt «Hausärzteversorgung Kanton Schaffhausen» vom Verein für Hausarztmedizin der Region Schaffhausen (HAV-SH) initiiert. Dabei wurde schnell erkannt, dass es in Schaffhausen nicht an geeigneten Praxen oder modernen Arbeitsmodellen für die Nachwuchssicherung fehlt. Es besteht schlicht ein Mangel an jungen Ärztinnen und Ärzten, die bereit sind, eine Praxis zu übernehmen.
«In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden über 50 Prozent der Hausärzte im Kanton Schaffhausen pensioniert und eine Nachfolge lässt sich trotz einer attraktiven Praxislandschaft nur sehr schwer realisieren.», betont Martin Bösch, Präsident des «Vereins für Hausarztmedizin in der Region Schaffhausen».
Gemeinsam gegen den Hausärztemangel
Um diese Herausforderung anzugehen, hat der HAV-SH in Kooperation mit medizinischen Fachpersonen, Interessensgruppen sowie der RSE des Kantons Schaffhausen Handlungsempfehlungen ausgearbeitet und umgesetzt. Damit eine nachhaltige Wirkung über die Projektdauer hinaus erzielt werden konnte, wurde der Verein docSH gegründet. Der Verein verbindet die Akteure der medizinischen Grundversorgung in Schaffhausen. Dadurch soll die medizinische Grundversorgung in der Region gesichert und der Hausarztberuf mit wirkungsvollen Massnahmen gefördert werden.
Vernetzung und Betreuung als Schlüssel zum Erfolg
Weitere Resultate des Projekts sind ein Hausarzt-Mentoringprogramm und ein Hausarzt-Curriculum. Diese sollen den Studierenden und aufstrebenden jungen Ärzten die Faszination des Hausarztberufs aufzeigen und ihnen eine spezialisierte Ausbildung zum Hausarzt in Schaffhausen ermöglichen. Der Verein docSH betreut diese Programme und fördert darüber hinaus den Austausch sowie die Job- und Nachfolgevermittlung zwischen Schaffhauser Hausärzten. Auf diese Weise können auch künftige Generationen von der wertvollen Beziehung zwischen Hausarzt und Patient profitieren. Bis heute leistet das Projekt einen wertvollen Beitrag zur Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung im gesamten Kanton Schaffhausen.
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