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Johnson Controls: von Schaffhausen aus zu Netto-Null

Aug 25, 2023

Das Führen des globalen Wandels zu Netto-Null-Emissionsgebäuden – das ist das Ziel von Johnson Controls in Schaffhausen. Die über 90 Mitarbeitenden am Standort entwickeln Strategien und Konzepte zur Reduktion der CO₂-Emissionen von Gebäuden.

Seit 2016 ist Johnson Controls mit verschiedenen Headquarterfunktionen in Schaffhausen. Das weltweit tätige Unternehmen ist ein Marktführer bei der Ausstattung intelligenter und nachhaltiger Gebäude. «Gebäude sind weltweit für rund 40 % des CO₂ Emissionen und 30 % des Energieverbrauchs verantwortlich. Es ist klar, ohne die Dekarbonisierung von Gebäuden kann es keine Netto-Null-Zukunft geben», erklärt Svenja Schulz, Managing Director und Vice President, Global Brand & Marketing beim Gespräch am Firmensitz in Neuhausen am Rheinfall. «Energieeffiziente Gebäudeausrüstung, die digital vernetzt ist und mit künstlicher Intelligenz verwaltet wird, reduziert den Energieverbrauch drastisch. Wir können mit unseren Technologien Gebäude von einer der grössten Herausforderungen zu einem der grössten und schnellsten Gewinne für das Klima machen. Und dafür setzen wir uns bei Johnson Controls täglich ein.»


Svenja Schulz ist seit 2001 Teil des Unternehmens. Sie war bereits dabei, als Johnson Controls im Jahr 2016 den Brandschutzkonzern Tyco übernahm. Tyco war seit 1998 mit einer Niederlassung in Schaffhausen tätig. Im Zuge der Übernahme hat Johnson Controls das regionale Headquarter in Schaffhausen in die eigenen Strukturen integriert und schrittweise ausgebaut. «Wir sind heute rund 95 Mitarbeitende am Standort in Neuhausen am Rheinfall. Als Johnson Controls 2016 den Standort übernahm, planten wir für 60 Mitarbeitende. Es hat sich alles sehr positiv entwickelt», erklärt Schulz. Was mit den Funktionen Trademark und Branding begann, wurde in den letzten Jahren schrittweise erweitert. Zentrale Funktionen wie das Führungsteam für die EMEALA-Märkte sowie verschiedene globale Centers of Excellence sind für Johnson Controls in Neuhausen hinzugekommen. Diese Funktionen prägen die Innovation und Zukunft von Johnson Controls stark und machen das EMEALA-Headquarter zu einer bedeutenden Einheit innerhalb des Konzerns.



EMEALA-Headquarter

Seit 2019 ist ein grosser Teil des Führungsteams für die Märkte Europa, Naher Osten, Afrika und Lateinamerika (EMEALA) in Schaffhausen ansässig. Alle wichtigen Funktionen für diese EMEALA-Länder werden vom Schaffhauser Rheinufer aus gesteuert. Dazu gehören Finanzen, Personal und Marketing sowie die Entwicklung von Geschäftsstrategien und -plänen für die verschiedenen Märkte. Die EMEALA-Märkte haben innerhalb von Johnson Controls eine zentrale Bedeutung für den globalen Erfolg des Unternehmens, erklärt Jags Mukherjee, Vice President Human Resources für die EMEALA-Region: «Wir haben ein strategisches Team, das sich mit der Gebäudeelektrifizierung und insbesondere den Wärmepumpen beschäftigt.» Denn in Kombination mit der systematischen Digitalisierung von Gebäuden werden Wärmepumpen zur Energieeinsparung und Sicherheit sowie zur Nachhaltigkeit immer wichtiger. Im vergangenen Jahr sind die CO₂-Emissionen in Europa um 2,5 % gesunken, 85 % davon in Gebäuden, und Wärmepumpen haben wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen.


Centers of Excellence in Schaffhausen

Neben dem EMEALA-Führungsteam ist in Schaffhausen eine weitere zentrale Einheit entstanden: Die Centers of Excellences (CoE). In den CoE kümmern sich verschiedene Teams um zentrale strategische Funktionen und ihre zukünftige Entwicklung. Sie prägen damit massgeblich die Entwicklung von Johnson Controls weltweit. Themen der CoE sind IP (Intellectual Property), Produkt- und Brandentwicklung, Trademarks, Engineering, Services, ein Digital Solutions Hub mit Engineering und ein IT-Center of Excellence. «Wir dienen als zentraler Knotenpunkt für unsere globalen Teams auf der ganzen Welt. Wir sind in der Schweiz gut positioniert, um mit Johnson Controls einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und damit zur Begrenzung des Klimawandels zu leisten. Gleichzeitig können wir mit unseren Technologien dazu beitragen, dass sich Menschen in Räumen wohlfühlen und diese auch die Gesundheit unterstützen», beschreibt Schulz die Ziele ihrer Teams in Schaffhausen.

Warum Schaffhausen?

Schaffhausen überzeugte Johnson Controls mit seiner zentralen Lage und dem attraktiven Kostenpaket. «Wir haben hier schöne Büros direkt am Rhein und beim Bahnhof, mit sehr guten Verbindungen an den Flughafen Zürich. Schaffhausen bietet weiter ein gutes Steuerklima und den Zugang zu Spitzentalenten», erklärt Schulz den Entscheid für den Standort Schaffhausen. «Wir haben ein internationales Team hier vor Ort. Mit unseren Aktivitäten in Neuhausen am Rheinfall entwickeln wir die Zukunft unseres Unternehmens. Es ist wichtig, dass wir neue Talente von uns als Unternehmen und vom Lebensraum Schaffhausen überzeugen können», ergänzt Jags Mukherjee weiter. Dass Schaffhausen als Region zum Leben überzeugt, unterstreicht auch Svenja Schulz: «Wir finden für unseren Standort in Neuhausen am Rheinfall sehr gute Leute. Aus der Region und dem Ausland.» Der internationale Mix der Mitarbeitenden ist für Johnson Controls sehr wichtig. «Viele unserer Funktionen sind auf Senior-Stufe und benötigen internationale Erfahrung», so Jags Mukherjee weiter. Er ist kürzlich aus den Niederlanden in die Schweiz gekommen und arbeitet seit 2022 in Schaffhausen. Svenja Schulz lebt in Schaffhausen: «Nach Stationen im Ausland und einigen Jahren, in denen ich zwischen den Johnson Controls Standorten in Florida und Schaffhausen gependelt bin, haben wir uns als Familie entschieden, hierherzuziehen.» Eine gute Entscheidung: Die Kinder haben sich dank der internationalen Schule Schaffhausen schnell eingelebt. Svenja Schulz selbst geniesst die kurzen Wege zwischen dem Wohnort und dem Arbeitsplatz, und die hohe Lebensqualität hier vor Ort. 


«Wir finden für unseren Standort in Neuhausen am Rheinfall sehr gute Leute. Aus der Region und dem Ausland.» Svenja Schulz, Managing Director of Johnson Controls Neuhausen, Vice President, Global Brand & Marketing


Für Schaffhausen sprechen gemäss Schulz auch die kurzen Wege zur Verwaltung und zur öffentlichen Hand. Die guten Beziehungen zur Wirtschaftsförderung des Kantons schätzt sie sehr. «Wir erhalten bei Anliegen eine direkte Ansprechperson beim Kanton und erleben stetige Offenheit bei standortrelevanten Fragestellungen. Das ist eine Wertschätzung für uns als Unternehmen.»

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